Dortmunder Hafen: Öffentliche Räume sollen barrierefrei gestaltet werden

Im Dortmunder Hafen wird sich in naher Zukunft so einiges ändern: Im Rahmen einer Neuentwicklung des Areals rund um Speicherstraße und Hafen soll das Gebiet näher an die Nordstadt rücken und damit ein neues Quartier bilden. Durch die Integration von taktilen Bodenleitsystemen bietet sich zukünftig auch für blinde und sehbehinderte Menschen die Möglichkeit, das Viertel barrierefrei zu nutzen.

„Waterfront Development“ heißt das Zauberwort – wo sich in Hamburg mit der HafenCity oder auch in Köln mit dem Rheinauhafen in den letzten Jahren und Jahrzehnten so einiges in Sachen Stadt- und Quartiersentwicklung getan hat, lag der Dortmunder Hafen bislang eher im Dornröschenschlaf. Dies soll sich nach dem Willen der Stadtverantwortlichen nun jedoch ändern. Für das bisher stark industriell geprägte und an vielen Stellen brachliegende Areal ist eine grundlegende Umwandlung in ein multifunktionales Quartier mit Promenaden, vielen Grünflächen und gastronomischen Angeboten geplant. Der industrielle Charme soll insbesondere durch Stadtmöblierung im hafentypischen Design beibehalten werden.

Mittelpunkt des zukünftigen „neuen“ Dortmunder Hafenquartiers wird – ähnlich wie im Kölner Rheinauhafen – eine wasserseitige Promenade darstellen, die von zahlreichen Gastronomiebetrieben und öffentlichen Sitzgelegenheiten gesäumt sein soll. Wie das lokale Internetportal „Nordstadtblogger“ berichtet, besteht dabei ein besonderer Fokus auf eine barrierefreie Gestaltung: So werde die Promenade in ihrer Gestaltung an den ursprünglichen Verlauf der Schienenanlagen im Hafen erinnern. Die hochgestellte Schiene in Richtung Wasserkante solle als taktiles Bodenleitsystem fungieren, so das Portal.

Auch die östliche Speicherstraße soll demnach barrierefrei gestaltet werden. Zwar ist hier im Straßenraum der Einbau von Natursteinpflaster geplant, welches den authentischen Hafencharakter der Speicherstraße wiedergeben soll. Um eine bessere Orientierung von blinden und seheingeschränkten Menschen gewährleisten zu können, sei straßenbegleitend jedoch auch der Einbau von Betonsteinen als taktiles Leitsystem vorgesehen, so „Nordstadtblogger“. Zudem soll der östliche Teil der südlichen Speicherstraße zur Fußgängerzone umfunktioniert werden, um diesen Bereich vom motorisierten Individualverkehr freizuhalten.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert